Buchempfehlung: Escaping the Build Trap
Aug 17, 2020Du kannst im Urlaub nicht die Finger von der Arbeit lassen? Ich auch nicht... aber es fühlt sich nicht wie Arbeit an, wenn du das großartige Buch von Melissa Perri liest: Escaping the Build Trap. Sie beschreibt auf unterhaltsame, kurze und dennoch umfassende Weise
- Wie sich aus der Strategie die Stoßrichtungen für das Entwicklungsteam ableiten lässt
- Wie ein Produktentwicklungsprozess aussehen sollte
- Wie die Rolle des Produktmanagers aussehen sollte
- Welche organisatorischen Voraussetzungen notwendig sind, damit Produktmanagement funktioniert
Fazit: Mehr Fokus auf Outcome, weniger Fokus auf Output. Viel Spaß mit diesem Video!
Transkript des Videos (automatisch erzeugt, bitte entschuldige mögliche Fehler)
Hallo, ich bin Nicolas Scheel.
Und heute gibt es mal einen etwas anderen Beitrag von mir. Ich habe nämlich im Urlaub ein Buch gelesen. Okay, das ist jetzt noch nicht so außergewöhnlich. Das mache ich tatsächlich häufiger mal, dass ich im Urlaub bin und dabei auch noch ein Buch lese. Aber dieses Mal habe ich ein Buch gelesen, was mich wirklich tief beeindruckt hat, nämlich dieses hier: Escaping the Build Trap von Melissa Perri. Und dieses Buch - Ich fand das jetzt wirklich so gut, dass ich nicht umhinkomme, das Buch zu empfehlen.
Worum geht es? Worum geht es denn eigentlich? Naja, viele Softwareentwicklungsteams arbeiten agil. Das ist ja inzwischen so ein bisschen State of the art. Das macht fast jeder. Und viele Teams liefern auch regelmäßig neue Funktionalitäten, neue Features aus. Auch das ist völlig normal. Aber die zentrale Frage ist ja: Bringen all diese Features, bringen all diese neuen Funktionalitäten tatsächlich etwas? Oder wie ich immer sage: Bewegen die Features tatsächlich die Nadel, wird irgendetwas besser im Sinne von: Die Benutzer haben etwas davon, sie können leichter arbeiten, oder es bringt mehr Umsatz oder, oder, oder. Und die Alternative dazu, dass die Features einen Nutzen stiften, ist, dass derartige Teams in der sogenannten Lieferfalle gefangen sind. Die Build Trap, da sieht man auch hier vorne drauf, diese schöne Falle, ist jetzt keine Tierfalle aber im sinnbildlichen Maße. Und Melissa Perri in dem Buch adressiert genau das Problem, dass viele Softwareentwicklungsteams in der Lieferfalle sind.
Das Spannende ist, dass sie in dem Buch wirklich umfassend auf die Problematik eingeht. Das heißt, es geht einmal um die Strategie oder besser gesagt, wie sich aus der Unternehmensstrategie eine Produktstrategie und sogenannte Stoßrichtungen ableiten lassen, was dieses Team kurz und mittelfristig erreichen soll. Wohlgemerkt: nicht liefern, sondern erreichen soll. Sie beschreibt, wie so ein idealtypischer Produktentwicklungsprozeß aussieht, dass es also nicht nur darum geht, irgendwelche Features zu liefern, sondern sich auch darüber Gedanken zu machen: Welche Features bringen eigentlich einen Mehrwert? Und auch zu überprüfen, ob die eigenen Hypothesen richtig sind. Sie beschreibt, wie die Rolle eines Product Managers aussehen sollte und auch wie ein Entwicklungspfad, ein Karrierepfad eines Product Managers aussehen könnte. Und schließlich und endlich - ganz wichtig - Welche organisatorischen Voraussetzungen müssen denn eigentlich geschaffen sein, damit so ein Product Manager mit seinem Team gemeinsam erfolgreich ist und tatsächlich nicht nur Features abliefert, sondern einen echten Mehrwert stiftet? All diese Themen werden sowohl theoretisch behandelt, als auch mit Praxisbeispielen hinterlegt. Drum herum gibt's eine ganz nette Geschichte. Es liest sich so wie aus dem eigenen Leben, wie etwas, was die Melissa Perri tatsächlich selbst erlebt hat, um das Ganze so ein bisschen aufzulockern. Sehr nett.
Das Fazit dieses Buches und das Fazit der Lösung von Melissa Perry ist halt, dass wir mehr Fokus auf das Outcome legen sollten und weniger auf den Output. Und das ist jetzt ja auch wieder so ein Thema, was ich schon mehrmals in meinen Blog Beiträgen hier kommentiert habe.
Was hat mir an diesem Buch besonders gut gefallen? Oder auch andersherum formuliert: Warum solltest du dieses Buch auch lesen? Nummer eins: Es ist unterhaltsam geschrieben. Ich habe das im Urlaub gelesen, und ich hatte nicht den Eindruck, dass ich arbeite. Es hat wirklich Spaß gemacht. Das zweite: Das Buch ist kurz. Also, du siehst es hier vielleicht. Ich will nicht sagen, das ist ein Pamphlet, aber das ist auch kein dicker Wälzer. Also, wir reden hier über 160 Seiten. Das liest man halt mal eben so durch. Und: Trotz der Kürze beleuchtet es alle Aspekte eines funktionierenden Produktmanagements. Insofern nochmal mein Appell an dich: Lies dieses Buch!
Denn: Denk immer daran - Das Leben ist zu kurz, um in beschissenen Projekten zu arbeiten.
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